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Bodenschätze

Die bayerische Industrie ist auf eine zuverlässige Versorgung mit Rohstoffen angewiesen. Das Bayerische Wirtschaftsministerium setzt sich deshalb mit der Bayerischen Rohstoffstrategie für eine nachhaltige Rohstoffsicherung in Bayern ein und unterstützt Initiativen des Bundes und der EU.

Bergbau, Bodenschätze, Rohstoffe

Deutschland und Bayern zählen heute zu den Ländern, die viele Rohstoffe importieren müssen, weil die einheimischen Lagerstätten durch den intensiven Bergbau der vergangenen Jahrhunderte weitgehend erschöpft sind oder eine Gewinnung kleiner (Rest-)Vorkommen unwirtschaftlich ist. Bei vielen mineralischen Rohstoffen und Metallen, die für Bayerns Bevölkerung, Industrie sowie Handwerksbetriebe benötigt werden, ist der Freistaat daher weitestgehend auf Importe angewiesen. Jedoch verfügt Bayern über weitreichende Vorkommen oberflächennaher mineralischer Rohstoffe und Gesteine.

In Bayern werden heute noch Gips, Anhydrit, Graphit und Steinsalz in untertägigen Bergwerken abgebaut. Mengenmäßig bedeutender ist die Gewinnung oberflächennaher Rohstoffe aus einheimischen Lagerstätten, wie Sande, Kiese, Natur(werk)steine, Lehme, Tone, Kalke, Mergel, Quarz, Feldspat, Kaolin, Bentonit und Kieselerde.

Das Bayerische Wirtschaftsministerium setzt sich seit vielen Jahren für eine nachhaltige Rohstoff-Erkundung, -Sicherung und -Nutzung in Bayern ein und unterstützt entsprechen­de Vorhaben des Bundes und der EU.

Bergbau: Offenlegung von Daten nach §76 Abs. 3 Bundesberggesetz (BBergG)

Nach §76 Abs. 3 des Bundesberggesetzes (BBergG) finden Sie hier aktuelle Daten der Bergbauberechtigungen:

Weitere Informationen

Rohstoffaktivitäten/Rohstoffstrategie

Deutschland und Bayern zählen heute zu den rohstoffarmen Ländern, die bei vielen Metallen und mineralischen Rohstoffen weitestgehend importabhängig sind. Gerade unsere wichtigen Zukunftstechnologien und die Industrie benötigen spezielle hochwertige metallische Rohstoffe, die für den Produktionsprozess unabdingbar sind. Das Bayerische Wirtschaftsministerium (StMWi) setzt sich deshalb mit der bayerischen Rohstoffstrategie für eine nachhaltige Rohstoffsicherung in Bayern ein und unterstützt Initiativen des Bundes und der EU.

Die drei Säulen zur Unterstützung der Rohstoffversorgung Bayerns sind:

Alle drei Säulen stehen im Mittelpunkt der politischen Unterstützungsmaßnahmen auf EU-, Bundes- oder Landesebene.

European Critical Raw Materials Act

Die EU hat im April 2024 eine Verordnung zur Schaffung eines Rahmens zur Gewährleistung einer sicheren und nachhaltigen Versorgung mit kritischen Rohstoffen erlassen – den European Critical Raw Materials Act (CRMA).

Zentrale Anlaufstellen für Rohstoffgewinnungs- und -Verarbeitungsprojekte nach BBergG gemäß Art. 9 Abs. 2 CRMA sind:

Die Bundesregierung hat 2020 die Rohstoffstrategie fortgeschrieben und Eckpunkte für eine weitere Aktualisierung seiner Rohstoffstrategie vorgelegt. Insbesondere sei auf den 2024 aufgelegten Rohstofffonds bei der KfW hingewiesen.

Heimische Bodenschätze

Im Mittelpunkt der Aktivitäten des Bayerischen Wirtschaftsministeriums steht die Unterstützung bei der Gewinnung heimischer Bodenschätze. Hier gibt es die größten Einflussmöglichkeiten auf Landesebene:

Das für die Bodenschätze zuständige Bayerische Wirtschaftsministerium finanziert seit 1977 Rohstoffprojekte, um die Grundlagen zur Aufsuchung und Erkundung heimischer Rohstoffvorkommen und potenzieller Lagerstätten zu verbessern. Seither wurden etliche Projekte zur Rohstofferkundung im Vorfeld der Wirtschaft durchgeführt. Wobei inzwischen die oberflächennahen mineralischen Massenrohstoffe im Fokus stehen. Mehr Informationen finden Sie hier

Hauptprojekt der bayerischen Rohstoffpolitik ist die Schaffung einer Rohstoffdatenbank (Rohstoffatlas), die Behörden und Firmen künftig als Arbeitsgrundlage dienen soll. 2021 konnte das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) mit dem Rohstoffatlas beauftragt werden (rd. 4,3 Mio. Euro, von 2021 - 2025). In einer neu konzipierten Datenbank werden Rohstoffdaten aus ganz Bayern erfasst und bewertet. Aus der Datenbank heraus können dann Fachbeiträge für die Regionalplanung, um Rohstoffflächen gegenüber konkurrierenden Nutzungen zu sichern, und auch spezifische Rohstoffberichte erstellt werden. Mehr Informationen finden Sie hier

Mit dem Rohstoffatlas werden die Grundlagen gelegt, dass die Abt. 10 beim LfU (Geologischer Dienst) ihren gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben nachkommen kann. Allerdings fehlt noch eine vollständige Rohstoffdatenerfassung für ganz Bayern. Diese soll ab 2026 in einem Folgeprojekt realisiert werden.

Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat, wegen Verzögerungen beim Rohstoffatlas im Jahr 2020 ein Projekt zur Rohstofferkundung im Einzugsgebiet von Wertach/Lech/Loisach an das LfU beauftragt (1,6 Mio. Euro, von 2020 bis 2024), um Daten für die Fortschreibung der Rohstoffkapitel in den Regionalplänen zu ermitteln und so zu Rohstoffsicherung beizutragen. Mehr Informationen finden Sie hier.

In Bayern werden in den Regionalplänen nach den Vorgaben im Landes-Entwicklungs-Programm (LEP) Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für die Gewinnung von Industriemineralen und metallischen Bodenschätzen (z. B.  Gips, Anhydrit, Graphit, Kieselerde, Bentonit) bedarfsunabhängig festgelegt. Dies bedeutet eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu den Massenrohstoffen, da Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für diese Rohstoffe lediglich für den regionalen und überregionalen Bedarf festzulegen sind.

Publikationen